Kirchen und religiöse Gemeinschaften Frankfurt/Main

Evangelische Neue St. Nicolai-Kirche Frankfurt - Evangelische St. Nicolaigemeinde Frankfurt/Main

Kirchen und religiöse Gemeinschaften Frankfurt/Main
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Adresse
Waldschmidtstraße 116
Ort
60314  Frankfurt/Main
Telefonnummer
069 9434510
E-Mail
St-Nicolai-Gemeinde.Frankfurt@ekhn.de
Website
www.st-nicolai-gemeinde.de

Informationen

Durch Einführung des Parochialsystems in der Frankfurter Stadtkirche im Jahr 1900 entstanden aus den bisherigen sechs Sprengeln sechs eigenständige Gemeinden, somit auch die St. Nicolai-Gemeinde. Ihr Gebiet reichte von Fechenheim bis zum Römerberg mit der St. Nikolaikirche, die nun offiziell als Gemeindekirche diente. Hier gab es allerdings nur 450 Sitzplätze, die bei besonderen Anlässen nicht ausreichten. So wurde am 3. Mai 1908 der Grundstein gelegt für eine neue Gemeindekirche. Am 31. Oktober 1909 wurde die erste Neue St. Nicolai-Kirche ihrer Bestimmung übergeben. Nach den Plänen der Karlsruher Architekten Curjel und Moser bot sie Platz für 985 Personen. Sie wurde im neoromanischen Stil errichtet und mit Jugendstilelementen versehen. Im wahrsten Sinne herausragend war der knapp 40 m hohe Turm. Eine Besonderheit stellte das im Kirchenraum umgesetzte Wiesbadener Programm dar, nach dem sich Kanzel und Orgel über dem Altar befanden. Zwischen Kanzel und Orgel war das noch heute existierende Relief mit dem Kreuz tragenden Christus zu sehen. In beiden Weltkriegen mussten jeweils drei der vier Glocken zu Kriegszwecken abgegeben werden. Bereits bei den ersten Bombenangriffen auf Frankfurt in der Nacht vom 4. auf den 5. Oktober 1943 wurde die erste Neue St. Nicolai-Kirche zerstört. Der weitgehend erhalten gebliebene Turm wurde 1954 mit einer neuen Spitze versehen. 1956 konnten drei neue Glocken ihren Dienst aufnehmen und zum Gottesdienst ins nahegelegene Gemeindehaus rufen. Für den Rest der Kirche entwarf der Architekt Hans Bartolmes ein ganz neues Konzept. Es entsteht ein dreischiffiger ostwestlich gerichteter Rechteckbau. Über dem Haupteingang wird ein figürliches Relief von Albrecht Glenz angebracht. In Anlehnung an die Fahrten Jesu mit seinen Jüngern über den See Genezareth ist hier ein übergroßer Christus in einem Boot stehend zu sehen. Er fährt mit Männern, Frauen und Kindern sicher durch die Nacht. Beim Betreten der Kirche fällt der Blick gleich auf das 12 m hohe Altarfenster „Morgenglanz der Ewigkeit“ des Künstlers Hans Heinrich Adam. Von ihm stammen auch die acht figürlichen Buntglasfenster mit Darstellungen zur Königsherrschaft Christi. Darauf verweisen die „Propheten“ Moses, David, Jesaja und Johannes der Täufer und rückblickend die Zeugen Petrus, Paulus, Nikolaus und Martin Luther. Im Zentrum ist viermal Christus zu sehen als Herrscher der Naturgewalten (Stillung des Seesturms), als verborgener König mit Dornenkrone und Purpurmantel (Jesus vor Pilatus), als der Auferstandene, der heim zum Vater geht, den Seinen aber Taufe und Abendmahl hinterlässt (Himmelfahrt) und der zum Gericht wiederkehrende Christus, zwar erschreckend anzusehen, aber auf dem Regenbogen reitend als Erinnerung an den bleibenden Bund zwischen Gott und Mensch. An der gegenüberliegenden Wand hat nun das aus der ersten Kirche stammende Altarraumrelief „Und er trug sein Kreuz“ einen neuen Platz gefunden. Der Kerzentisch darunter lädt zum Innehalten und Beten ein. Die Kapelle mit zum Thema Schöpfung gestaltetem Eisengitter wird für Andachten und Gruppenarbeit genutzt. Gestaltungselemente sind hier eine separate Tür nach außen mit den Abbildungen der Symbolgestalten der Evangelisten und einem Fenster hin zum Altarraum mit der Darstellung eines Pelikans, der seine Jungen füttert, Sinnbild für Christus. Das Altarkreuz in der Kapelle und die alte Bibel auf dem 110 Zentner schweren Hauptaltar stammen noch aus der ersten Neuen St. Nicolai-Kirche. Bemerkenswert sind noch die Tonfiguren von Käte Möbius an der Kanzel, die ebenfalls symbolhaft die vier Evangelisten darstellen. Die Bosch-Orgel stammt ebenfalls aus dem Jahr 1959, konnte allerdings erst am 29. November feierlich in Betrieb genommen werden. Für das an die Kirche angrenzende Gemeindegelände sind in den kommenden Monaten umfangreiche Bauarbeiten geplant, die auch das Seitenschiff und den Eingangsbereich der Kirche betreffen werden. Daran an schließt sich eine umfassende Sanierung des Kircheninnenraums inklusive Heizung, Elektrik und Beleuchtung.

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